
25 Feb 2017
Große Kopfschmuckserie: Brautschleier (Teil 1)
Nachdem wir uns bereits mit den neuesten Kleidertrends 2017 befasst haben, möchten wir uns in den kommenden Wochen mit der Auswahl des passenden Kopfschmuckes beschäftigen.
Gerade der ist es nämlich, der das Erscheinungsbild einer Braut komplettiert und perfekt macht. Hier können Sie Ihre ganz persönliche Note einfließen lassen und das Ganze zu „Ihrem“ Outfit machen.
In unserem ersten Artikel beschäftigen wir uns mit der wohl klassischsten Form, DEM Brautaccessoire schlechthin, dem Schleier.
Es handelt sich hierbei um einen internationalen Brauch, dessen Ursprung weit vor der Geburt Christi zurückliegt. Der Schleier sollte die Braut vor bösen Dämonen schützen so dachte man. Gleichzeitig symbolisiert er die Trennung von der Familie und sollte die Abschiedstränen der Braut verschleiern. Das Lüften des Schleiers durch den Ehemann steht für den Übertritt in eine neue Lebensphase.
Beim Tragen eines Schleiers zur Hochzeit scheiden sich die Geister. Für die einen gehört er einfach dazu, die anderen können sich damit gar nicht identifizieren. Ich habe viele Bräute erlebt die ihn sich so gar nicht an sich vorstellen konnten und dann ganz begeistert waren. Oft kommt es nur darauf an, ob man den richtigen Schleier auswählt und wie bzw. wo man ihn am Kopf platziert. Manchmal braucht man einfach etwas Mut zum Ausprobieren. Ihre Beraterin steht Ihnen dabei gerne mit Rat und Tat zur Seite.
In der letzten Zeit gibt es auch immer mehr moderne Varianten und trendige Arten Schleier zu tragen, wie man bei einem Blick nach Hollywood immer wieder feststellen kann.
Ein paar Überlegungen gilt es jedoch anzustellen, damit die Wahl auf den richtigen Schleier fällt und er auch während der Zeremonie und anschließenden Feier perfekt in den Rahmen passt.
Wir haben die wichtigsten für Sie zusammengefasst:
– Das Kleid
Entscheidend ist natürlich, dass der Schleier zum Kleid passt und nicht in Konkurrenz dazu steht. Als Faustregel gilt, je aufwändiger das Kleid umso schlichter der Schleier und umgekehrt. Es spielt aber zum Beispiel auch eine Rolle welchen Schmuck sie tragen werden. Zu Bedenken gilt es auch wie Ihr Kleid von hinten aussieht, hat es einen besonderen Rückenausschnitt oder ist reich bestickt? Dann wählen Sie lieber einen kürzeren oder einlagigen Schleier, es wäre schade diese Details zu sehr zu verdecken. Schließlich werden Sie die Gäste für den Großteil der Zeremonie von hinten sehen.
Wichtig ist dass das Gesamtbild harmonisch ist. Die Accessoires sollen das Kleid unterstreichen und das gewisse Etwas, also das Tüpfelchen auf dem „i“ sein.
– Die Frisur
Eine große Rolle spielt natürlich die Frisur denn davon hängt es ab wie und auch wo der Schleier befestigt wird. Bevor Sie den Schleier aussuchen ist es daher hilfreich sich schon ein paar Gedanken darüber zu machen. Möchten Sie den Schleier nach der Zeremonie abnehmen oder bis Mitternacht tragen? Dies wird von der Länge und Praktikabilität des Schleiers ebenso abhängen, wie von geplanten Bräuchen wie z.B. Schleierabtanzen. Bei der Planung der Frisur ist es wichtig dies zu berücksichtigen da der Schleier in die Frisur eingearbeitet werden kann, oder so befestigt, dass ihn eine Brautjungfer oder die Trauzeugin problemlos abnehmen kann.
– Das Ambiente
Ein weiteres Entscheidungskriterium ist die Location. Der Schleier sollte unbedingt dazu passen. Ein „Kathedralschleier“ mit Spitze wird eher zu einer eleganten, festlichen großen Location passen, als zu einer Strandhochzeit. Umgekehrt würde ein „flyaway“ in einem Schloss etwas verloren wirken.
– Das Lüften des Schleiers
Eine Frage die immer wieder gestellt wird ist die nach dem Zeitpunkt des Schleierlüftens. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten die auch von Gegend zu Gegend variieren. Eine Variante ist es, den Schleier nach dem Einzug in die Kirche, vor Beginn der Zeremonie zu lüften. Dies geschieht meist durch den Brautvater der die Braut auf die Stirn küssen kann. So hat es sich bereits vor langer Zeit eingebürgert und stammt noch aus der Zeit als Männer und Frauen miteinander verheiratet wurden ohne sich vorher viel gesehen zu haben und die Schleier zudem noch aus blickdichteren Stoffen bestanden. Der Ehemann wollte so sichergehen, auch die richtige Frau zu heiraten.
Die Braut kann den Schleier auch selbst lüften (dazu drückt sie Ihren Brautstrauß kurz der Trauzeugin in die Hand) bevor die Ehegelübde gesprochen werden. Oder man wartet bis nach dem Gelübde und überlässt dem Bräutigam das Lüften des Schleiers. Dies hängt von den Wünschen der Braut aber auch des Bräutigams ab und auch davon ob die Braut die ganze Zeremonie durch den Schleier sehen möchte bzw. gilt es zu bedenken dass auch alle Fotos davon natürlich die Braut nur durch den Schleier zeigen.
– Die Schleierabnahme
Auch diese richtet sich nach den Wünschen der Braut. Wird er bereits nach der Zeremonie entfernt, bedenken Sie, dass die Fotos vom Tortenanschneiden und vom ersten Tanz ohne Schleier sein werden. Wenn Sie einen besonders langen Schleier gewählt haben der für die Feier einfach zu unpraktisch wäre, sie aber auf traditionelle Schleierbräuche nicht verzichten möchten können Sie überlegen ihn nach der Zeremonie durch einen kürzeren Schleier auszutauschen.
Dies waren die wichtigsten Vorüberlegungen zur Schleierauswahl. Im nächsten Artikel werden wir uns mit den verschiedenen Schleierarten, Tragemöglichkeit, Längen und Kombinationen beschäftigen sowie im Trend liegende Stile und Spezialformen vorstellen.
Lassen Sie sich das nicht entgehen…